5. Zentralschweizer Naturtagung

Programm

Programm als PDF

 

Ab 12.00 Uhr

Kaffee und Kuchen
Büchertisch und Informationen über Vögel und Naturschutz
Von 9 bis 13 Uhr ist zudem die Bibliothek der Vogelwarte geöffnet

 

13.00 – 13.10 Uhr

Begrüssung
Maria Jakober

 

13.10 – 13.50 Uhr

Wie geht es den Fliessgewässern in der Schweiz?
Anne Dietzel, Verband Schweizer Abwasser- und Gewässerschutzfachleute, VSA-Plattform Wasserqualität

Bach mit Magerwiesenpuffer © Markus Jenny

Gewässer gehören zu den artenreichsten Ökosystemen der Welt, sind aber auch besonders vom Artenverlust betroffen. Wir Menschen nutzen die Gewässer als Trinkwasserressource und für die Energiegewinnung. Für mehr Siedlungs- und Landwirtschaftsraum verbauen wir Ufer und ändern Flussläufe. Dünger, Pflanzenschutzmittel und andere Mikroverunreinigungen belasten die Gewässer. Wie geht es in diesem Zusammenhang den Fliessgewässern in der Schweiz? Dazu werden die Ergebnisse nationaler Monitoringprogramme in Bezug auf verschiedene ökologische Indikatoren beleuchtet, mit einem Fokus auf die besonders empfindlichen und für die Funktion der Fliessgewässer so wichtigen Makroinvertebraten. Zudem wagen wir einen Ausblick auf Massnahmen, die wir alle umsetzen können, um den ökologischen Zustand der Fliessgewässer positiv zu verändern.

 

13.50 – 14.10 Uhr

Quo vadis Fischereiregal?
Peter Ulmann, Dienststelle Landwirtschaft und Wald (lawa), Kanton Luzern

Egli © Christa Rohrbach

Jagd- und Fischereiregale sind althergebrachte Rechte des Kantons für die Nutzung von Wildtieren und Fischen. Anders als die Wildtiere haben sich die Vorkommen der aquatischen Lebensgemeinschaften in den letzten Jahrzehnten besorgniserregend entwickelt. Klimaveränderung, Stoffeinträge und invasive Arten setzen den aquatischen und semiaquatischen Ökosystemen enorm zu. Nicht nur Fliessgewässer zeigen eine starke Degradierung, sondern auch Seen. Der eingetretene oder sich abzeichnende Niedergang der Fischerei als Nutzung ist weit mehr als «nur» der Einbruch der Fänge. Es braucht ein neues Verständnis der Interessengruppen gegenüber ihrer Aufgabe (Kanton), Existenz (Berufsfischerei) und Passion (Angelfischerei). Der im Kanton Luzern dazu praktizierte Ansatz besteht darin, mögliche Perspektiven partizipativ mit den Stakeholdern zu entwickeln.

 

14.10 – 14.30 Uhr

Nicht nur Azur-, sondern auch Keiljungfern dürsten nach Licht und leiden bei zu viel Schatten
Ruedi Wüst-Graf, Naturschutzbüro und Tierpräparation

Kleine Zangenlibelle © Ruedi Wüst-Graf

In jeder Gemeinde bilden Bäche und Gräben wertvolle Vernetzungselemente. Ausserordentlich wichtig ist hierbei die Ausgestaltung des Gewässerumfelds. Besonders auf Fliessgewässer spezialisierte Libellen stellen hohe Ansprüche. Dank dem Gewässerschutzgesetz ist der Schutz geregelt, doch beim Gewässerraum ist vieles ungeklärt, wie die ständigen Streitigkeiten im Kanton Luzern belegen. Auch bei der Uferpflege liegt vieles im Argen. Primär ist diese notwendige Arbeit für Gemeinden, Kanton und Eigentümer ein Kostenfaktor, und dem biologischen Wert eines Fliessgewässers wird eher wenig Bedeutung zugemessen. Doch gerade hier könnte viel Zielführendes getan werden. Am Beispiel von Fliessgewässerlibellen wird aufgezeigt, was zu tun wäre und wie sich die Verantwortlichen, Vereine, aber auch Einzelpersonen einbringen können.

 

14.30 – 14.50 Uhr

Sind Geburtshelferkröten «Glögglifrösche»?
Thomas Röösli, carabus Naturschutzbüro

Geburtshelferkröte © Thomas Röösli

Als «Glögglifrösche» werden mitunter etwas tollpatschige Personen bezeichnet, die mit reichlich Glück durchs Leben stolpern. Aber trifft diese Eigenschaft auch auf die zierlichen und gefährdeten Geburtshelferkröten zu, die im Volksmund ebenso genannt werden? Aufgrund ihrer einzigartigen Fortpflanzungsbiologie stellen sie besonders hohe Ansprüche an ihren Lebensraum, und für ihr langfristiges Überleben sind sie auf reich strukturierte, gut vernetzte Lebensräume angewiesen. 25 Jahre Artenhilfsprogramm haben den Rückgang der Art im Kanton Luzern zwar gestoppt, aber dennoch ist ihre Zukunft ungewiss. Der Vortrag gewährt Einblick in die Biologie dieser Amphibienart und zeigt auf, wovon es abhängt, dass die geheimnisvollen Glockentöne nicht verstummen.

 

14.50 – 15.30 Uhr

Pause

 

15.30 – 16.10 Uhr

Ökologische Aufwertungen im Kaltbrunner Riet: technische Umsetzung und politische Herausforderungen
Corina Del Fabbro, Pro Natura St. Gallen – Appenzell

Grünschenkel © Fritz Sigg

Das Kaltbrunner Riet ist ein national bedeutendes Flachmoor, Amphibienlaichgebiet sowie Wasser- und Zugvogelreservat. Das Schutzgebiet umfasst zwei voneinander getrennte Kerngebiete. Die Fläche zwischen den Kerngebieten wurde landwirtschaftlich intensiv genutzt und die Böden über ein Netz von Drainageröhren entwässert. Entwässert wurden auch Bereiche innerhalb des nationalen Flachmoors. In einem aufwändigen Projekt wurde im Jahr 2022 das Flachmoor regeneriert und in der Zwischenzone eine Flutwiese geschaffen, welche die beiden Kerngebiete miteinander vernetzt. Die Hürden für dieses Projekt waren gross: Grundeigentümerinnen und Grundeigentümer mussten überzeugt, Opportunitäten genutzt und Vertrauen geschaffen werden. Der Vortrag soll einerseits die technische Umsetzung vorstellen, andererseits beispielhaft aufzeigen, wie eine erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen allen Akteuren gelingen kann.

 

16.10 – 16.30 Uhr

Optimaler Rhythmus der Mahd zur Pflege von Feuchtgebieten
Thomas Sattler, Schweizerische Vogelwarte Sempach

Grande Cariçaie © Verena Keller

Wegen der fehlenden Dynamik von Wasserständen müssen heutzutage die meisten Feuchtgebiete regelmässig gemäht werden, damit sie nicht verbuschen. In vielen Gebieten des Mittellandes hat sich eine Mahd pro Jahr etabliert, auch weil dadurch die typischen und bedrohten Pflanzengesellschaften erhalten werden können. Zu den Auswirkungen der jährlichen Mahd auf andere Organismengruppen ist verhältnismässig wenig bekannt. Eine Langzeituntersuchung (30 Jahre) am Südufer des Neuenburgersees liefert dazu einmalige Resultate. Dabei wurden die Bestände von fünf häufigen Arten (Teichrohrsänger, Rohrammer, Rohrschwirl, Wasserralle und Bartmeise) in Abhängigkeit eines unterschiedlichen Mahdregimes untersucht. Die Resultate zeigen, dass für diese Vogelarten ein Mahdrhythmus alle 3 bis 6 Jahre optimal wäre.

 

16.30 – 16.50 Uhr

Alpnacherried: mit Schüttungen neue Lebensräume schaffen
Andy Wyss, Ala – Schweizerische Gesellschaft für Vogelkunde und Vogelschutz, und Martin Schuck, BirdLife Schweiz

Alpnacherried © Martin Brun

In den Jahren 2022/2023 entstanden durch Aufschüttungen im Mündungsbereich der Sarneraa in den Alpnachersee neue 7 ha Flachwasserzonen und 3 ha Flachmoorflächen. BirdLife Schweiz begleitete dieses Aufwertungsprojekt des Kantons Obwalden in Zusammenarbeit mit weiteren Naturschutzorganisationen. Erste Schutzmassnahmen zur Besucherlenkung wurden bereits umgesetzt, und weitere ökologische Aufwertungen sind in Planung. Das Alpnacherried ist ein bedeutendes Reservat der Ala, der Schweizerischen Gesellschaft für Vogelkunde und Vogelschutz. Ehrenamtliche des Ala-Reservatbetreuerteams führen dort im Frühling Brutvogelerfassungen durch. Zusammen mit der IG Haubenmeise haben sie ein begleitendes Monitoring ins Leben gerufen. Über dieses und weitere Themen wird berichtet.

 

16.50 – 17.00 Uhr

Fazit und Abschluss der Tagung
Maria Jakober

 

Ab 17.00 Uhr

Apéro mit biodiversen Häppchen

 

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5. Zentralschweizer Naturtagung

Referentinnen und Referenten

Maria Jakober

Maria Jakober Umwelt GmbH
Kontakt

 

 

 

Anne Dietzel

Co-Leiterin, Plattform Wasserqualität des Verbands Schweizer Abwasser- und Gewässerschutzfachleute (VSA)
Kontakt

 

 

Peter Ulmann

Leiter Abteilung Natur, Jagd und Fischerei, Dienststelle Landwirtschaft und Wald (lawa), Kanton Luzern
Kontakt

 

 

Ruedi Wüst-Graf

Geschäftsführer, Naturschutzbüro und Tierpräparation
Kontakt

 

 

 

Thomas Röösli

Geschäftsführer, carabus Naturschutzbüro
Kontakt

 

 

 

Corina Del Fabbro

Geschäftsführerin Pro Natura St. Gallen – Appenzell
Kontakt

 

 

 

Thomas Sattler

Projektleiter Ressort «Situation der Vogelwelt», Schweizerische Vogelwarte Sempach
Kontakt

 

 

Andy Wyss

Reservatsbetreuer, Ala – Schweizerische Gesellschaft für Vogelkunde und Vogelschutz
Kontakt

 

 

Martin Schuck

Stv. Geschäftsführer, Leiter Abteilung Artenförderung, BirdLife Schweiz
Kontakt

 

 

 

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4. Zentralschweizer Naturtagung

Manchmal fehlen die Ideen für ein ökologisches Aufwertungsprojekt oder die Kenntnisse, wie eine Vision umgesetzt wird. Oder die Kontakte zu Menschen fehlen, die mithelfen können. An der Zentralschweizer Naturtagung sollen erfolgreiche Projekte allen Interessierten vorgestellt, Wissen geteilt und Kontakte gepflegt werden. In kurzen Beiträgen werden laufende Projekte im Natur- und Landschaftsschutz vorgestellt. Den Schwerpunkt dieses Jahr bildeten Themen rund um Artenförderung und Umweltbildung.

Die 4. Zentralschweizer Naturtagung fand am Samstag, 28. Oktober 2023 von 13 bis 17 Uhr an der Vogelwarte Sempach statt, und zwar im roten Forschungsgebäude (Seerose 1, Saal Aquila).

Am selben Vormittag war zudem die Bibliothek der Vogelwarte für Interessierte von 9 bis 13 Uhr geöffnet.

Der Gelbringfalter ist auf lichte offene Waldstandorte angewiesen und stark gefährdet. © Stefan Werner

Veranstaltungspartner

 

Finanzielle Unterstützung

Wir danken folgenden Institutionen für die Unterstützung der 4. Zentralschweizer Naturtagung:

 

 

4. Zentralschweizer Naturtagung

Referentinnen und Referenten

Michael Schaad

Leiter Stab, Schweizerische Vogelwarte Sempach
Kontakt
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Jörg Gemsch

Fachbereichsleiter Arten, Dienststelle Landwirtschaft und Wald lawa, Kanton Luzern
Kontakt
Vortrag als PDF

 

 

 

Fabian Haas

Geschäftsführer, WWF Uri
Kontakt
Vortrag als PDF

 

 

 

Thomas Röösli

Geschäftsführer, carabus Naturschutzbüro
Kontakt
Vortrag als PDF

 

 

 

Peter Lakerveld

Mitarbeiter Ressort Lebensraum Wald, Schweizerische Vogelwarte Sempach
Kontakt
Vortrag als PDF

 

 

 

Peter Knaus

Präsident, BirdLife Luzern
Kontakt
Vortrag als PDF

 

 

 

Ann Walter

Projektleiterin Marketing und Kommunikation, BirdLife Schweiz
Kontakt
Vortrag als PDF

 

 

 

Dominik Henseler

Leiter, Naturlehrgebiet Buchwald
Kontakt
Vortrag als PDF

 

 

 

Malu Kieffer

Umweltberaterin, Umweltberatung Luzern

Kontakt
Vortrag als PDF

 

 

 

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4. Zentralschweizer Naturtagung

Programm

Programm als PDF

 

Ab 12.00 Uhr

Kaffee und Kuchen
Büchertisch und Informationen über Vögel und Naturschutz
Von 9 bis 13 Uhr ist zudem die Bibliothek der Vogelwarte geöffnet

 

13.00 – 13.10 Uhr

Begrüssung
Michael Schaad, Schweizerische Vogelwarte Sempach

 

13.10 – 13.50 Uhr

Verbreitungsatlanten als Grundlagenwerke für den praktischen Naturschutz
Jörg Gemsch, Dienststelle Landwirtschaft und Wald lawa, Kanton Luzern

Geburtshelferkröte © Harald Cigler

In den vergangenen acht Jahren wurden durch die Naturschutzfachstelle des Kantons Luzern zusammen mit ausgewiesenen Fachpersonen für folgende Artengruppen kommentierte Verbreitungsatlanten erstellt: Libellen, Heuschrecken, Reptilien, Amphibien. Im Vortrag wird dargestellt, wie der Erarbeitungsprozess abläuft, welcher Mehrwert für die praktische Naturschutzarbeit daraus resultiert und welche zentrale Rolle den Artenkennerinnen und Artenkennern im Erarbeitungsprozess zukommt.

 

13.50 – 14.10 Uhr

Lebensraum für Wiesel und Co. – Aufwertungsmassnahmen und Monitoring im Kanton Uri
Fabian Haas, WWF Uri

Hermelin © Albert Heeb

Die zunehmend strukturarmen Kulturlandflächen bieten vielen Tier- und Pflanzenarten keinen passenden Lebensraum mehr. Mit geeigneten Strukturen für Wiesel und Co. kann in den Kulturlandschaften wieder ein reiches Netz von Lebensräumen entstehen. Das dient nicht nur den beiden Wieselarten – Hermelin und Mauswiesel –, sondern auch einer Vielzahl von anderen Tier- und Pflanzenarten. Der WWF setzt deshalb im Kanton Uri ein Förderprojekt für die zwei Wieselarten um. Dies beinhaltet neben konkreten Lebensraumaufwertungsmassnahmen auch Öffentlichkeitsarbeit und ein Monitoring.

 

14.10 – 14.30 Uhr

Glühwürmchen sind Botschafter!
Thomas Röösli, carabus Naturschutzbüro

Grosses Glühwürmchen © Patrick Steinmann

Das magische Leuchten der Glühwürmchen vermag viele Leute zu verzaubern. Entsprechend eignen sie sich besonders gut als Botschafter für mehr Natur- und Insektenschutz. Noch vor wenigen Jahrzehnten war das Grosse Glühwürmchen überall häufig. Die intensive Landnutzung und Zersiedelung, insbesondere auch die Lichtverschmutzung, haben der Art jedoch stark zugesetzt. Um Schutz- und Fördermassnahmen zu entwickeln, ist es unverzichtbar, deren aktuelle Verbreitung zu kennen. Damit eröffnet sich gerade für Naturschutzvereine ein attraktives Betätigungsfeld. In diesem Beitrag wird aufgezeigt, wie mit einfachen Mitteln die Verbreitung des Grossen Glühwürmchens festgestellt werden kann. Der Autor erzählt aus eigenen Feldstudien und gibt Hinweise, wo und mit welchen Methoden Glühwürmchen gefunden werden können.

 

14.30 – 14.50 Uhr

Durch Trockenstress beeinträchtigte Wälder für die Biodiversität sichern
Peter Lakerveld, Schweizerische Vogelwarte Sempach

Alpenbock © Stefan Werner

Trockene Sommer aufgrund des Klimawandels hinterlassen in den Wäldern der Schweiz ihre Spuren: Viele Bäume haben lichte Kronen und sterben ab. So dramatisch und problematisch diese Entwicklungen auch sind, stellen sie doch auch eine Chance dar. Aus Sicht der Biodiversität sind diese Flächen nämlich für einige Jahre sehr wertvoll, weil unterschiedliche Vegetationsformen entstehen und Totholz vielen gefährdeten Arten Lebensraum bietet. Das Projekt «Trockenstress als Chance» der Vogelwarte strebt darum an, absterbende Waldflächen für eine bestimmte Zeit der Natur zu überlassen. Nach den positiven Erfahrungen der Startphase im Pilotkanton Basel-Landschaft wird das Projekt ab diesem Jahr auf den Kanton Luzern ausgeweitet.

 

14.50 – 15.30 Uhr

Pause

 

15.30 – 15.50 Uhr

Naturbeobachtungen machen Spass
Peter Knaus, BirdLife Luzern

Rotkehlchen © Guido Huser

Vögel sind attraktive Botschafter der Biodiversität und eignen sich übers ganze Jahr für Anlässe. In der kalten Jahreszeit sind sie zudem wegen des fehlenden Laubs einfacher zu entdecken. Dann halten sich auch viele Waldvögel gerne in Siedlungen auf. Die Aktion «Stunde der Wintervögel» verbindet all dies und animiert die Bevölkerung, die Vielfalt vor der eigenen Haustüre zu entdecken. Seit vier Jahren führt BirdLife Luzern diese Zählaktion jeweils Anfang Januar durch. Das Wichtigste dabei ist, dass möglichst viele Leute mitmachen. Denn: Vögel beobachten macht Spass, und viele Vögel in der Umgebung machen Menschen glücklicher. Das Ziel der Aktion ist eine Sensibilisierung und eine Bewusstseinsbildung für die Vielfalt, die rund ums Haus, im Garten, im Quartier oder im Park anzutreffen ist. Die Stunde der Wintervögel wird auch in Deutschland, Österreich, Tschechien sowie ab 2024 in weiteren Ländern durchgeführt.

 

15.50 – 16.10 Uhr

Sprechen wir doch mal über Geld
Ann Walter, BirdLife Schweiz

Kaisermantel © Albert Krebs

Naturschutzarbeit ist in aller Regel ressourcenlimitiert – entweder fehlt es an Arbeitskraft oder am Geld, in der Regel an beidem, nicht aber an wichtigen Projekten. Dabei gibt es je nach Art und Grösse der Aufgaben Finanzquellen, die wir uns erschliessen können. Ein Projektbeschrieb, der auf die zentralen Fragen möglicher Geldgeber passende Antworten bereithält, öffnet Türen. Gut zu wissen also, was zwingend in einen Projektbeschrieb gehört und wie man zielgruppengerecht seinen Finanzbedarf kommuniziert.

 

16.10 – 16.30 Uhr

Das Naturlehrgebiet als Modell für Umweltbildung
Dominik Henseler, Naturlehrgebiet Buchwald

Naturbeobachtungen © Steffi Pfefferli

Ein Blick aus dem Fenster zeigt uns, Umweltbildung ist wichtiger denn je. Das Team des Naturlehrgebiets setzt sich seit über 50 Jahren mit Sensibilisierungsarbeit und Umweltbildung dafür ein, dass die Faszination für die Natur geweckt und der Wert der Lebensvielfalt erkannt wird. Viele tausend Schülerinnen und Schüler lernen an diesem ausserschulischen Lernort didaktisch fundiert Pflanzen, Tiere und Lebensräume kennen. Nicht nur Wissen vermitteln, sondern auch Neugier, Freude und Ehrfurcht soll geweckt werden. Weiter schafft das Gebiet auch durch die Nutzung als Naherholungsort einen Bezug zur Natur. Von der nötigen Pflege profitieren Tiere und Pflanzen. Ein Blick hinter das Modell Naturlehrgebiet soll Einsicht schaffen und zur Nachahmung motivieren.

 

16.30 – 16.50 Uhr

Umweltberatung Luzern: vom Bauwagen via fensterlosen «Bunker» zur professionellen
Dienstleisterin für den ganzen Kanton

Malu Kieffer, Umweltberatung Luzern

Stieglitz © Andreas Trepte

Die Umweltberatung Luzern, vielen noch unter dem Begriff «öko-forum» bekannt, hat eine spannende Geschichte. Sie wurde 1987 als offizielle städtische Umweltberatung gegründet. Seit 2001 stehen unsere Dienstleistungen kostenlos für das gesamte Kantonsgebiet zur Verfügung. Der Beitrag gibt einen Einblick in die vielschichtige Beratungstätigkeit und zeigt, welche spannenden Aufgaben daneben noch wahrgenommen werden. Dazu gehören Aufbau und Pflege der Webseite, das Veranstaltungsprogramm mit Energie- und Naturanlässen, die Ausleihe von Geräten, die Umweltbibliothek und auch unterschiedlichste Kommunikationsaufgaben. Seit kurzem existiert auch die Plattform «Freiwilligeneinsätze», die direkt durch Organisationen genutzt werden kann.

 

16.50 – 17.00 Uhr

Fazit und Abschluss der Tagung
Michael Schaad, Schweizerische Vogelwarte Sempach

 

Ab 17.00 Uhr

Apéro mit biodiversen Häppchen

 

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3. Zentralschweizer Naturtagung

Manchmal fehlen die Ideen für ein ökologisches Aufwertungsprojekt oder die Kenntnisse, wie eine Vision umgesetzt wird. Oder die Kontakte zu Menschen fehlen, die mithelfen können. An der Zentralschweizer Naturtagung sollen erfolgreiche Projekte allen Interessierten vorgestellt, Wissen geteilt und Kontakte gepflegt werden. In kurzen Beiträgen werden laufende Projekte im Natur- und Landschaftsschutz vorgestellt. Den Schwerpunkt dieses Jahr bildeten Themen rund um Renaturierung und Artenförderung.

Die 3. Zentralschweizer Naturtagung fand am Samstag, 29. Oktober 2022 von 13 bis 17 Uhr an der Vogelwarte Sempach statt, und zwar im roten Forschungsgebäude (Seerose 1, Saal Aquila).

Am selben Vormittag war zudem die Bibliothek der Vogelwarte für Interessierte von 9 bis 13 Uhr geöffnet.

Das Braunkehlchen hat bei uns nur dort eine Zukunft, wo Heuwiesen grossflächig erst nach der Brutzeit gemäht werden. © Marcel Burkhardt

Veranstaltungspartner

 

Finanzielle Unterstützung

Wir danken folgenden Institutionen für die Unterstützung der 3. Zentralschweizer Naturtagung:

 

 

Medienmitteilungen 2022

28. Dezember 2022: «Volkszählung» der Vögel in Parks und Gärten. Medienmitteilung zur «Stunde der Wintervögel» vom 5. bis 8. Januar 2023

Das Rotkehlchen ist im Winter in Gärten und Parks gut zu beobachten. Die meisten Rotkehlchen im Winter sind Gäste aus dem Norden, nur wenige Vögel bleiben das ganze Jahr in der Schweiz. (Foto: © Fritz Sigg)
Vögel müssen im Winter nicht gefüttert werden. Wenn dennoch gefüttert wird, sind einige Regeln zu beachten. So sollen die Vögel nicht ins Futter sitzen können, um keine Krankheiten zu übertragen. (Foto Blaumeise: © Kiril Gruev)
Bei der «Stunde der Wintervögel» kann man die Vögel mit den Kindern oder Enkelkindern auch vom Wohnzimmer aus im Garten beobachten. (Foto: © Peter Knaus)

30. Oktober 2022: Naturtagung: gemeinsam für eine vielfältige Zentralschweiz. Medienmitteilung zur 3. Zentralschweizer Naturtagung

An den GEO-Tagen der Natur wurden in sechs alten Kirschbäumen in Knutwil Ausfluglöcher des in der Schweiz gefährdeten Bunten Kirschbaum-Prachtkäfers entdeckt. (Foto: © Jürgen Mangelsdorf)
Angeregte Gespräche unter den Teilnehmenden der 3. Zentralschweizer Naturtagung. (Foto: © BirdLife Luzern)
Angeregte Gespräche unter den Teilnehmenden der 3. Zentralschweizer Naturtagung. (Foto: © BirdLife Luzern)

13. Oktober 2022: Wann haben Sie letztmals einen Kuckuck rufen gehört? Medienmitteilung zur 3. Zentralschweizer Naturtagung am 29. Oktober 2022

Im Surseer Venedig hat der gefährdete Fadenmolch die grösste Population der Schweiz. Der Bestand wäre erloschen, wenn das Gebiet wie geplant überbaut worden wäre. (Foto: © Gilles San Martin)
Neben Referaten und Wissenstransfer sind angeregte Gespräche unter den Teilnehmenden ein wichtiger Teil der Zentralschweizer Naturtagung. (Foto: © BirdLife Luzern)

9. Januar 2022: Rekordbeteiligung bei der «Volkszählung» der Vögel. Medienmitteilung zu den Ergebnissen der «Stunde der Wintervögel» vom 7. bis 9. Januar 2022

Der Haussperling ist nach wie vor der häufigste Wintervogel, wie die dritte Ausgabe der «Stunde der Wintervögel» zeigte. (Foto © Fritz Sigg)
Die Kohlmeise ist der am weitesten verbreitete Wintervogel und hat sich wie andere Meisen vom Tief 2021 erholt. (Foto © Stefan Wassmer)

«Bördleif»-Vogelrally 2022

5. «Bördleif»-Vogelrally: erstmals im Schnee

Die Kinder-«Bördleif»-Vogelrally 2022 fand zum fünften Mal und erstmals im Schnee statt. Damit sich doch einige Vögel zeigten, wurde der Anlass spontan auf Sonntag, 3. April 2022 verschoben. Das Ziel des Anlasses ist, dass Kinderteams so viele Vogelarten in drei Stunden aufspüren wie möglich und Spass am Beobachten der Natur haben.

Gut eingepackt und mit viel Motivation gingen die drei Kinderteams am Rotsee auf die Pirsch. Erfreut hat die Kinder insbesondere die Beobachtung eines Knäkenten-Paars, von Löffelenten und von vorbeifliegenden Weissstörchen. Auch ein Gimpel zeigte sich in seiner Pracht. Alle Teams zusammen beobachteten insgesamt 41 Vogelarten. Stolz berichteten sie von ihren Erlebnissen an der Abschlussveranstaltung und Preisverleihung in der Rotseebadi.

Nach der fünften Kinder-«Bördleif»-Vogelrally strahlten alle Teilnehmenden trotz des Schnees. Foto: © Nathalie Mil
Drei Teams der «BirdLife Jungvögu» waren dabei, der Jugendgruppe von BirdLife Luzern. Foto: © Nathalie Mil
Jeder Vogel am Rotsee wurde zu bestimmen versucht. Foto: © Nathalie Mil

Artenliste

  1. Amsel
  2. Bachstelze
  3. Blässhuhn
  4. Blaumeise
  5. Buchfink
  6. Buntspecht
  7. Dohle
  8. Elster
  9. Gänsesäger
  10. Gartenbaumläufer
  11. Gimpel
  12. Graureiher
  13. Grünspecht
  14. Haubentaucher
  15. Hausrotschwanz
  16. Haussperling
  17. Kleiber
  18. Knäkente
  19. Kohlmeise
  20. Kolbenente
  21. Kormoran
  22. Lachmöwe
  23. Löffelente
  24. Mäusebussard
  25. Mittelmeermöwe
  26. Mönchsgrasmücke
  27. Rabenkrähe
  28. Rauchschwalbe
  29. Reiherente
  30. Ringeltaube
  31. Rotkehlchen
  32. Rotmilan
  33. Schwarzmilan
  34. Star
  35. Stieglitz
  36. Stockente
  37. Strassentaube
  38. Tafelente
  39. Weissstorch
  40. Zaunkönig
  41. Zilzalp

Die Preise für die Kinderteams wurden von der Schweizerischen Vogelwarte Sempach gesponsert.

Übrigens: Das Datum der sechsten«Bördleif»-Vogelrally steht fest: Der Samstag, 1. April 2023 sollte schon jetzt fest reserviert werden!

Medienmitteilungen 2021

29. Dezember 2021: «Volkszählung» der Vögel in Parks und Gärten. Medienmitteilung zur «Stunde der Wintervögel» vom 7. bis 9. Januar 2022

Das Rotkehlchen lässt sich im Winter in Gärten und Parks bestens beobachten. Die meisten Rotkehlchen im Winter sind Gäste aus dem Norden, nur wenige Vögel leben ganzjährig in der Schweiz. (Foto: © Frank Vassen)
Vögel müssen im Winter nicht gefüttert werden. Wenn dennoch gefüttert wird, gilt es ein paar Dinge zu beachten. Selbst gemachte Meisenringe und -knödel sowie Futtersäulen eignen sich gut zur Fütterung. Die Vögel können nicht ins Futter sitzen und damit werden keine Krankheiten übertragen. (Foto: Blaumeise © Pixabay)

2. Dezember 2021: Seerundweg in heutiger Form nicht naturschutzkonform. Gemeinsame Medienmitteilung zum Rundweg Baldeggersee der Umweltverbände BirdLife, Pro Natura und WWF.

1. November 2021: Naturtagung: sich vernetzen für eine vielfältige, lebendige Zentralschweiz. Medienmitteilung zur 2. Zentralschweizer Naturtagung.

Die Karpfenteiche sind sowohl Naturförderung als auch wertvolle Naherholungsgebiete und tragen zur regionalen Wertschöpfung bei. (Foto: © Manfred Steffen)
Angeregte Gespräche unter den Teilnehmenden der 2. Zentralschweizer Naturtagung. (Foto: © BirdLife Luzern)

11. März 2021: Luzern verweigert dringende Schritte für die Umwelt. Medienmitteilung zur Rückweisung der Aufsichtsbeschwerde der Umweltverbände BirdLife, Pro Natura, WWF und Ärzte für Umweltschutz durch die Luzerner Regierung.

Seit Jahrzehnten sind die Ammoniak- und Phosphor-Emissionen im Kanton Luzern zu hoch. Die Verantwortlichen handeln zögerlich, Ziele werden nicht erreicht. (Foto: © Pxhere)

10. Januar 2021: Hunderte Teilnehmende zählen über 8400 Wintervögel. Medienmitteilung zur zweiten «Stunde der Wintervögel» vom 8.–10. Januar 2021

Wiederum war der Haussperling der häufigste Wintervogel, wie sich bei der zweiten «Stunde der Wintervögel» zeigte. (Foto © Pixabay)
Bei der «Stunde der Wintervögel» kann man die Vögel bequem auch vom Wohnzimmer aus im Garten beobachten. (Foto © Peter Knaus)

3. Zentralschweizer Naturtagung

Referentinnen und Referenten

Michael Schaad, Schweizerische Vogelwarte Sempach

Leiter Stab
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Ruedi Wüst-Graf

Ehrenmitglied des Ornithologischen Vereins Region Sursee, eigenes Ökobüro, Tierpräparator
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Silva Lanfranchi, Obwalden Tourismus

Rangerin am Glaubenberg
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Heidi Vogler und Matthias Merki, Dienststelle Landwirtschaft und Wald lawa, Kanton Luzern

Fachmitarbeiterin Landschaft und Wildhüterin
Fachbearbeiter Arten und Lebensräume
Kontakt H. Vogler, Kontakt M. Merki
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Pierre Mollet, Schweizerische Vogelwarte Sempach

Mitarbeiter Ressort Lebensraum Wald und Artenförderung Vögel, Spezialist für Raufusshühner, Waldschnepfe und Wald
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Simon Hohl, Schweizerische Vogelwarte Sempach

Mitarbeiter Ressort Lebensraum Kulturland und Artenförderung Vögel, Spezialist für Kiebitz und Braunkehlchen
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André Ducry, BirdLife Schweiz

Wissenschaftlicher Mitarbeiter Artenförderung
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Elisabeth Danner, Regionalstelle Info Flora Zentralschweiz, Natur-Museum Luzern

Verantwortliche für das Botaniker*innen-Netzwerk, Konservatorin Botanik
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Roman Graf

Ehrenpräsident von BirdLife Luzern
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