Biodiversität im Siedlungsraum

Blumenwiese im Siedlungsraum © BirdLife Schweiz

Biodiversität im Siedlungsraum erfüllt wichtige Natur- und Klimafunktionen und fördert gleichzeitig die Gesundheit und die Erholung der Bevölkerung. Eine deutsche Studie hat sogar beweisen können, dass die Vielfalt der Vögel eine höhere Lebenszufriedenheit der Bewohnerinnen und Bewohner bedeutet!

Doch es braucht aktives Zutun, damit sich Pflanzen und Insekten ansiedeln können, die Vögeln und Kleinsäugern Nahrung im Beton-Dschungel bieten. Ebenso wichtig sind Nischen, die den Tieren einen Rückzugsort oder einen Ort für die Jungenaufzucht bieten.

Auch Sie können etwas bewirken!

  • Grün statt Grau: Naturnahe Gärten pflegen statt sterile Schottergärten anlegen, Kiesflächen statt Betonparkplätze planen.
  • Pappel statt Palme: Einheimische Pflanzen setzten, denn Exoten bieten unseren Insekten und Vögeln keine Nahrung.
  • Nie ohne Nistkästen: Nistkästen anbringen, damit Gebäudebrüter wie z.B. der Mauersegler trotz Neubauten ohne Schlupflöcher einen Brutplatz finden.
  • Flowerpower statt englischer Rasen: Blumenwiesen säen und so Insekten Nahrung und Kleinsäugern Verstecke bieten – und gleich noch mühsame Arbeit und Geld sparen! Mindestens ein paar Quadratmeter eignen sich dazu in jedem Garten.

Hier erfahren Sie mehr:

Möchten Sie eine besonders schöne Oase im Siedlungsraum auszeichnen? Oder brauchen sie Tipps und Tricks um ihren Garten oder Ihr Gelände naturnah zu gestalten? Melden Sie sich bei Susanna Lohri.

Das Abenteuer Natur kann beginnen!

«Bördleif»-Vogelrally 2021

4. «Bördleif»-Vogelrally: kleine Ornitholog*innen im Vogelfieber

Am 27. März 2021 fand am Rotsee zum vierten Mal die Kinder-«Bördleif»-Vogelrally statt. Das Ziel des Anlasses ist, dass Kinderteams so viele Vogelarten in drei Stunden aufspüren wie möglich und Spass am Beobachten der Natur haben. Jedes Team wurde von einer erwachsenen Person (Ornithologe*in) begleitet, die beim Bestimmen der Vögel half. Am Schluss wurde kontrolliert, wie viele Arten insgesamt gesichtet oder gehört wurden.

Pro Team waren 3–6 Kinder dabei. Die sechs Kinderteams waren bei angenehmen Temperaturen mit viel Enthusiasmus und Euphorie dabei und haben zusammen 53 Vogelarten gesehen! Unter den Highlights waren Löffel- und Krickente, Wanderfalke, Eisvogel, Alpensegler sowie die «Zwerge» Zaunkönig sowie Winter- und Sommergoldhähnchen.

  • Krienser Bartgeier: 45 Arten
  • Malterser Wasseramseln: 39 Arten
  • Schwane-Gäng: 38 Arten
  • Zuger Eisvögel: 33 Arten
  • Unscharfe Pinguine: 32 Arten
  • Grupo Llamarada: 22 Arten

Parallel lief die Erwachsenenversion der «Bördleif»-Vogelrally für die «grossen» Ornitholog*innen als zwölfstündiges Rennen von 5 bis 17 Uhr in der ganzen Zentralschweiz. Hier nahmen wegen der Corona-Pandemie nur Gruppen der beiden laufenden Feldornithologiekurse (FOK) teil. Insgesamt wurden dabei 80 Arten entdeckt.

Dieses Jahr verzichteten wir wegen der Corona-Pandemie auf eine gemeinsame Abschlussveranstaltung mit Siegerehrung. Alle teilnehmenden Jungornitholog*innen erhielten einen kleinen Preis, der von der Schweizerischen Vogelwarte Sempach gesponsert wurde.

Übrigens: Das Datum der fünften «Bördleif»-Vogelrally steht fest: Der Samstag, 2. April 2022 sollte schon jetzt fest reserviert werden

Nach der vierten Kinder-«Bördleif»-Vogelrally strahlten alle Teilnehmenden. Foto: © Nathalie Mil
Jeder Vogel wurde zu bestimmen versucht. Foto: © Peter Knaus
Auch drei Teams der «BirdLife Jungvögu» waren dabei, der neuen Jugendgruppe von BirdLife Luzern. Foto: © Peter Knaus

Medienmitteilungen 2020

19. März 2021: Leandra Pörtner wird ab 1. April neue Geschäftsführerin. Medienmitteilung zum Wechsel auf der Geschäftsstelle von BirdLife Luzern.

Leandra Pörtner ist die neue Geschäftsführerin

28. Dezember 2020: Wer flattert durch Park und Garten? Medienmitteilung zur «Stunde der Wintervögel» vom 8. bis 10. Januar 2021

Die Blaumeise lässt sich im Winter besonders gut beobachten. Keck turnt sie auf Sträuchern und Bäumen herum und sucht nach Fressbarem. (Foto: © Frank Vassen)
Vögel müssen im Winter nicht gefüttert werden. Wenn dennoch gefüttert wird, gilt es ein paar Dinge zu beachten. Futtersäulen eignen sich gut zur Fütterung. Die Vögel können nicht ins Futter sitzen und damit werden keine Krankheiten übertragen. (Foto: © Boomie/Pixabay)

27. Oktober 2020: Ein starkes «Ja» zur Lebensraumberuhigung! Medienmitteilung zum Kantonsratsentscheid zum Erhalt der Pilzschontage

Pilze wachsen vor allem neben den Wegen. Pilzsammler*innen verursachen auf ihren Streifzü-gen Störungen. Mit den Pilzschontagen liegt eine etablierte Massnahme zur Lebensraumberuhigung vor. (Foto: © Roman Bühler)

6. Oktober 2020: Vögel unter Beobachtung. Bericht zum EuroBirdwatch-Anlass 2020 im Mettelimoss im Entlebucher Anzeiger.

5. Oktober 2020: Der «verrückte» Vogelbeobachter. Porträt von Nicola Haltiner im Rahmen des EuroBirdwatch 2020 in der Luzerner Zeitung.

4. Oktober 2020: Sonne animiert zum Abflug: Über 17’500 Vögel gezählt. Medienmitteilung zu den Resultaten des EuroBirdwatch 2020

Über 3300 Mehlschwalben wurden an zwei Beobachtungsständen im Kanton Luzern im Rahmen des EuroBirdwatch dieses Wochenende gezählt. Nach Regentagen nutzten die Zugvögel das gute Wetter und nahmen ihre Reise Richtung Süden wieder auf. (Foto: © Stefan Wassmer)

28. September 2020: «Auf Wiedersehen» – die Zugvögel reisen ab! Medienmitteilung zum EuroBirdwatch 3.-4. Oktober 2020

Der Neuntöter – Vogel des Jahres 2020 – fliegt über die Ostroute in die südöstlichen Staaten Af-rikas, nicht über die eigentlich kürzere Route über die Iberische Halbinsel und Nordafrika.
(Foto: © Stefan Wassmer)

31. August 2020: Luzerner Seen, Wälder und Moore bedroht! Kanton Luzern handelt nicht. Medienmitteilung zur Aufsichtsbeschwerde der Umweltverbände BirdLife, Pro Natura, WWF und Ärzte für Umweltschutz. Die Aufsichtsbeschwerde kann unter folgendem Link runter geladen werden: Aufsichtsbeschwerde Umweltverbände gegen das Luzerner Bau-, Umwelt- und Wirtschaftsdepartement BUWD. Die Belege, die nicht als Download angeboten werden, können Sie bei der Geschäftsstelle bestellen.

25. Juni 2020: Zu wenig, zu spät! Medienmitteilung zur Information des Luzerner Regierungsrats zum Umgang mit Ammoniak und Phosphor in der Landwirtschaft

22. Juni 2020: Kanton Luzern tappt bezüglich Pestizide im Dunkeln. Medienmitteilung zu behandelten Anfragen im Kantonsrat

27. Februar 2020: Kanton versenkt Seesanierung. Medienmitteilung zur Verschiebung des Phosphorprojekts III

14. Feburar 2020: Wildtierkorridor Altwis – Jetzt umsetzen. Medienmitteilung zur Debatte über den überregionalen Wildtierkorridor Altwis – Mosen

Damit Rehe gesund bleiben, ist ein genetischer Austausch sehr wichtig. Nur wenn die Wanderkorridore dank Festsetzung in Zonenplänen freigehalten werden, ist dieser Austausch sichergestellt (© Foto: Michael Gerber).

27. Januar 2020: Endlich: Der Kanton Luzern «schenkt» sich eine Biodiversitätsstrategie. Medienmitteilung zur Kantonsratsdebatte über den Planungsbericht Biodiversität

Foto © Danièle Hollenstein
Aus einer monotonen Kiesfläche wurde dank einer Initiative der Lehrpersonen ein spannender, blühender Begegnungs- und Entdeckungsort für die Schülerinnen und Schüler im Würzenbach-schulhaus. Foto © Danièle Hollenstein

12. Januar 2020: 300 Teilnehmende zählen über 5500 Wintervögel. Medienmitteilung zur ersten «Stunde der Wintervögel» vom 10.–12. Januar 2020

Am häufigsten wurde an der ersten «Stunde der Wintervögel» der Haussperling beobachtet. (Foto © Stefan Wassmer)
Grosse Aufmerksamkeit im Krienser Bellpark beim Zählen der Wintervögel. (Foto © Peter Knaus)
Lina Mil, Jungornithologin, erzählt den Medien, was sie beobachtet hat und steht Red und Antwort zu ihrer Leidenschaft. (Foto © Peter Knaus)

Adler Club

Steinadler © Marcel Burkhardt

Wer erfreut sich nicht daran: vielfältige Landschaften mit bunten Hecken und blühenden Obstbäumen, farbige Wiesen oder pfeilschnelle Mauersegler. Doch vielerorts ist der Druck auf lebendige Lebensräume gross.

Die Arbeit von BirdLife Luzern ist daher nötiger denn je, und sie ist nur möglich dank vielfältiger Unterstützung. Helfen Sie uns, unsere Projekte in den nächsten Jahren umzusetzen: «Aufwind für die Luzerner Vögel» und «Naturbildung im Kanton Luzern».

Werden Sie für die nächsten fünf Jahre Mitglied des «Adler Club»: als Persönlichkeit, für die die Werterhaltung unserer Natur kein leeres Schlagwort ist, oder als Unternehmen, das seine Wertschöpfung auch für nächste Generationen investiert. Sie bezahlen einmalig mindestens 10’000 Franken oder fünf Jahrestranchen zu mindestens 2’000 Franken.

Mitglied werden des «Adler Club»

Als Mitglied des «Adler Club» kommen Sie in den Genuss einer zweitägigen Exkursion unter professioneller ornithologischer Leitung, inkl. Führung, Verpflegung und Übernachtung. Sie werden die Natur geniessen und fern vom Alltag gute Gespräche mit andern Club-Mitgliedern führen können. Zudem laden wir Sie zu jährlich einer exklusiven Veranstaltung (z.B. Vortrag, Morgenexkursion) ein. Weitere Informationen finden sich in der ausführlichen Broschüre.

Haben wir Ihr Interesse geweckt? Wir freuen uns sehr auf Ihre Zusage und danken Ihnen für Ihr Vertrauen und Ihre Unterstützung!

Für weitere Fragen stehen wir Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung: Robert Sticher, 079 309 91 64, Mario Piazza, 079 504 80 55.

Stunde der Wintervögel 2020

Endstand der Zählung 2020

Am häufigsten wurde an der ersten Stunde der Wintervögel der Haussperling beobachtet. (Foto © Stefan Wassmer)

Anzahl Teilnehmende: 373
Anzahl Gärten: 241
Anzahl Vogelarten: 75
Anzahl Vögel insgesamt: 7603
Durchschnittliche Anzahl Vögel pro Garten: 32
Anzahl Gemeinden: 109

Wichtiger Hinweis: Die auf dieser Website gezeigten Beobachtungsdaten stammen von den Teilnehmenden. Sie wurden noch nicht bearbeitet oder überprüft. Es sind alle während und nach der Zählperiode gemeldeten Beobachtungen ohne zusätzliche Kontrolle enthalten.

 

Rangliste der Vogelarten

Generated by wpDataTables
Anzahl: Die Summe der Individuen der entsprechenden Art über alle Meldungen.
In % der Gärten: Stellt dar, bei wie vielen Zählungen die Art beobachtet wurde (Anzahl Meldungen / Anzahl Meldungen [Gärten] gesamt). Niedrige Werte bedeuten, dass der Vogel nur bei wenigen Zählungen gesichtet wurde.
Ø Vögel pro Garten: Ein allgemeines Mass für die Häufigkeit dieses Vogels gemessen an allen eingegangenen Meldungen (Anzahl Individuen / Anzahl Meldungen [Gärten] gesamt). Es berücksichtigt jedoch z.B. kein gehäuftes Auftreten.
Schwarmgrösse: Gibt an, wie viele Individuen im Schnitt gesehen wurden, dort, wo die Art gemeldet wurde (Anzahl Individuen / Anzahl Meldungen [Gärten] mit Vorkommen der Art). Zeigt an, wie gross die Trupps dieser Art sind. Grosse Zahlen sind typisch bei Schwarmvögeln wie Haus- und Feldsperling oder Erlenzeisig.

 

Durchschnittliche Anzahl Vögel pro Gemeinde

Generated by wpDataTables

Durchschnittliche Anzahl Vögel pro Gemeinde

 

Anzahl Gärten pro Gemeinde

Generated by wpDataTables

Anzahl Gärten pro Gemeinde

 

Wichtiger Hinweis: Die auf dieser Website gezeigten Beobachtungsdaten stammen von den Teilnehmenden. Sie wurden noch nicht bearbeitet oder überprüft. Es sind alle während und nach der Zählperiode gemeldeten Beobachtungen ohne zusätzliche Kontrolle enthalten.

BirdLife Jungvögu

Gemeinsam Vögel entdecken © Michael Schaad

Seit Frühling 2021 bietet BirdLife Luzern ein Programm für Kinder und Jugendliche ab 9 Jahren mit dem Schwerpunkt Ornithologie an. Bist du gerne draussen unterwegs? Interessierst du dich für Vögel und andere Aspekte der Natur? Dann bist du bei uns genau richtig! Auf je vier Ausflügen im Frühling und Herbst beobachtet die Jugendgruppe «BirdLife Jungvögu» vor allem Vögel, aber auch Säugetiere, Amphibien, Reptilien, Insekten und einiges mehr. So lernen wir viel über deren Lebensweise und die Bedeutung einer vielfältigen Natur.

Interessiert? Der Jahresbeitrag für die acht Anlässe für Mitglieder einer BirdLife-Sektion (z.B. Eltern) beträgt 60 Franken pro Kind; für Nichtmitglieder sind es 80 Franken. Nicht inbegriffen sind allfällige Fahrkosten oder weitere Kosten (z.B. für Essen). Wenn du überzeugt bist, melde dich am besten gleich an! Falls du noch Fragen hast oder uns zuerst kennenlernen möchtest, schreib uns eine Nachricht. Und gerne kannst du mit diesem Flyer auch deine Freunde auf die «BirdLife Jungvögu» aufmerksam machen.

Frühlingsprogramm 2023

Neuntöter © Marcel Burkhardt

18. März, 9 – 14.30 Uhr: Vielfalt am Wichelsee
Wie unterscheiden sich weibliche Gründel­enten?

1. April, 14 – 17 Uhr: «Bördleif»-Vogelrally
Wie viele Vogelarten sind in drei Stunden zu entdecken?

13. Mai, 9 – 16 Uhr: Unterwegs am Flachsee
Neben vielen anderen Vögeln kommt hier der Weissstorch vor

3. Juni, 9 – 12 Uhr: Neuntöter am Krienser Sonnenberg
Die Vögel mit der hübschen schwarzen Maske lieben Hecken und Büsche

Herbstprogramm 2023

Rotmilan © Marcel Burkhardt

Die Daten der vier Anlässe stehen fest, sie dauern in der Regel drei bis sechs Stunden. Die Themen werden im Frühling zusammen mit den Kindern und Jugendlichen festgelegt, und zwar anlässlich der Exkursion vom 13. Mai 2023.

– 9. September
– 23. September
– 21. Oktober
– 4. November

 

Anmeldung

Medienmitteilungen 2019

27. Dezember 2019: Welche Vögel sind noch da? Medienmitteilung zur «Stunde der Wintervögel» vom 10.–12. Januar 2020

Die farbenfrohen Stieglitze sind beliebte Besucher von Futterstellen in Gärten. (Foto: © Boomie/Pixabay)
Im Winter plustern die Vögel wie hier ein Rotkehlchen ihr Gefieder auf. Die Luft im Federkleid wirkt wie eine Wärmeisolation. (Foto: © Frank Vassen)

17. Dezember 2019: Wildlebende Vögel entdecken. Bericht zum Ornithologischen Grundkurs im Wiggertal im Zofinger Tagblatt

27. November 2019: Hochwasserschutzprojekt Reuss: Die Umweltverbände fordern grundsätzliche Überarbeitung. Medienmitteilung zur Einsprache gegen das Hochwasserschutz- und Renaturierungsprojekt Reuss

Eine zielgerichtete Renaturierung der Reuss mit einer gut überlegten Besucherlenkungen wäre ein wahrer Gewinn für die Natur und die Luzernerinnen und Luzerner. (Foto © Stefan Wassmer)

27. Oktober 2019: Naturtagung: gemeinsam für mehr Biodiversität. Medienmitteilung zur 1. Zentralschweizer Naturtagung

Zauneidechsen lieben Dornengebüsche, Hecken sowie Asthaufen. Solche Kleinstrukturen sind in gepflegten Landschaften von heute selten geworden. (Foto: © Pius Korner)
Angeregte Gespräche unter den Teilnehmenden der 1. Zentralschweizer Naturtagung. (Foto: © BirdLife Luzern)

2. Oktober 2019: Spieglein, Spieglein an der Wand, wer stimmt umweltfreundlich im Luzerner Land? Medienmitteilung zu den nationalen Wahlen am 20. Oktober 2019.

25. September 2019: Vogelzug: Naturphänomen der Superlative. Medienmitteilung zum EuroBirdwatch am 5. und 6. Oktober 2019

Der Alpensegler ist ein Zugvogel der Superlative: Er verbringt in Afrika im Winterhalbjahr 5 Monate in der Luft. Wenn er alle Gefahren auf den weiten Reisen meistert, kann er bis 26 Jahre alt werden. (Foto © S. Wassmer)
Die Bachstelze verbringt als Kurzstreckenzieher den Winter in Südeuropa. (Foto © S. Wassmer)

30. August 2019: Forderung der Naturschutzorganisationen an den Regierungsrat: Weg von schönen Worten zu wahren Taten

Klimawandel und Biodiversität gehören zusammen. Der Regierungsrat hat dies im heute kommunizierten Legislaturprogramm richtig als Megatrend erkannt. Ein konkretes Beispiel im Kanton Luzern ist die nahezu unbemerkte aber schnelle Zerstörung der Moore und Feuchtgebiete: Das Austrocknen und Trockenlegen setzt Treibhausgase frei und geht einher mit einem Verlust der Vielfalt an Tieren und Pflanzen. Die Naturschutzorganisationen BirdLife und WWF Luzern fordern, dass die breit kommunizierte Identifikation des Megatrends Klimawandel kein Lippenbekenntnis bleibt, sondern rasch und konsequent Taten folgen. Der jüngst – in der Vernehmlassung und aus politischer Motivation – zu einem Feigenblatt zurecht gestutzte Planungsbericht Biodiversität muss die einstige Kraft und Wirkung zurückerhalten. Das wäre ein erster, wichtiger und konkreter Schritt von schönen Worten zu wahren Taten. Die Zeichen der Zeit sind erst erkannt, wenn auch die entsprechenden Massnahmen folgen.

Moore sind charakteristische Luzerner Naturjuwelen und unverzichtbare CO2-Speicher. Foto: © Maria Jakober

14. August 2019: Dem Planungsbericht Biodiversität die Zähne gezogen – Medienbericht zum Vernehmlassungsbericht  Planungsbericht Biodiversität

Siedlungen bieten ein grosses Potenzial zur Förderung natürlicher Vielfalt: Beim Wydenhofschulhaus in Ebikon blühen einheimische Stauden in den Rabatten! © Martin Buchs

25. Juni 2019: Umweltverbände sagen Küng Adieu – Bericht in der Neuen Luzernerzeitung

12. Juni 2019: Klima Sondersession: Ja zum Planungsbericht und sofort handeln – Medienmitteilung zur Sondersession des Kantonsrats Luzern vom 24. Juni 2019

Schutz und Förderung von Arten und Lebensräumen ist ein Generationenprojekt. Bildung ist dabei ein Schlüsselfaktor. Wissen die Landwirte, was z.B. die Goldammer & Co. brauchen, ist der Weg zu Fördermassnahmen kürzer. Foto: © Marcel Burkhardt

20. Mai 2019: Vielfältige Luzerner Natur erleben und entdecken – Medienmitteilung zum Tag der offenen Türen im Naturlehrgebiet und dem Festival der Natur im Kanton Luzern

Der Neuntöter ist ein faszinierender Kulturlandvogel, der eine vielfältige Kulturlandschaft mit Dornenhecken braucht. Entdecken wir den farbenfrohen Neuntöter rund ums Naturlehrgebiet an der Morgenexkursion? Foto: © Marcel Burkhardt
Im Naturlehrgebiet finden Eidechsen und Schlangen ein wahres Paradies. Klein und Gross ent-decken die faszinierenden Bewohner in Asthaufen oder im Schilf. Für die Zauneidechse bauen wir gemeinsam einen grossen Steinhaufen. Foto: © Harald Cigler
Entdeckung Natur: Am Tag der offenen Tür im Naturlehrgebiet können Kinder und Erwachsene die Faszination vielfältiger Natur erleben. Foto: © Stefanie Pfefferli
Foto: © Stefanie Pfefferli

12. Mai 2019: Kinder-«Bördleif»-Vogelrally – kleine Ornithologen am Rotsee im Vogelfieber

Vor dem Start der Kinder-«Bördleif»-Vogelrally am Rotsee. Foto: © Barbara Trösch
An der Abschlussveranstaltung strahlten alle Teilnehmenden der dritten Kinder-«Bördleif»-Vogelrally. Foto: © Barbara Trösch
Der Kleiber wurde an der Kinder-«Bördleif»-Vogelrally am Rotsee von einigen Teams entdeckt. Foto: © Fritz Sigg

20. März 2019: Überdüngter Baldeggersee  –  Worten müssen Taten folgen. Medienmitteilung zur Phosphorbelastung im Baldeggersee

Medienmitteilungen 2018

28. Dezember 2018: «Kanton Luzern will 3 Millionen mehr zum Wohle der Natur ausgeben – und stösst auf Kritik». Bericht über den Entwurf Planungsbericht Biodiversität Kanton Luzern in der Luzerner Zeitung

17. Dezember 2018: Offener Brief an Regierungsrat R. Wyss: Die Naturschutzorganisationen sagen Nein zu den Reduktionsabsichten beim Natur-Museum Luzern

27. November 2018: Medienmitteilung – «Moore: Klimaschutz oder ‚Klima-Bombe‘? – Der Kantonsrat entscheidet!»

Moore sind charakteristische Luzerner Naturjuwelen und unverzichtbare CO2-Speicher. Foto: © Maria Jakober

20. November 2018: Medienmitteilung – «Mit Sense, Pickel und Motorsäge: Gemeinsam mehr Natur schaffen!»

Die Haselmaus quartiert sich gerne in Vogelnistkästen ein. Beim Putzen der Käste sind sie eine putzige Überraschung. Foto: © Björn Schulz
Die Naturschutzorganisationen bedanken sich bei Röbi Küng (Regierungsrat) für sein Engagement. Foto: © Dominik Abt
Mit Sense, Schaufel und Motorsäge gemeinsam mehr Natur schaffen. Moosputzete im Uffiker-Buchsermoos 2018. Foto: © Dominik Abt

27. September 2018: Medienmitteilung zum EuroBirdwatch 6.–7. Oktober 2018

Ringeltaube. Foto: © Michael Gerber

20. Juni 2018: Medienmitteilung «Nicht gut Kirschen essen!»

Das muss nicht sein! Ein Grünspecht verendete erbärmlich in einem Obstnetz. Foto: © Katharina Tränkle
Nicht genutzte Netzteile werden zusammengenommen und hoch geknotet. So sind sie keineFalle für Tiere. Foto: © Maria Jakober
Amseln fressen gerne reife Beeren und Obst. Neben Wildobst, wie dem Weissdorn auf demBild, naschen sie gerne Kirschen oder bedienen sich in Beerenkulturen. Foto: © Michael Gerber

22. Mai 2018: Medienmitteilung zur Projektlancierung «Blühen & Zwitschern in Dorf & Stadt»

Wie lange noch ein vertrautes Bild? Rauchschwalben sind wie über 80% der Vögel zwingend auf Insekten als Nahrungsgrundlage angewiesen. Die Insekten haben massiv abgenommen. Schaffen wir artenreiche, blühende Lebensräume damit es in unseren Luzerner Dörfern und rund herum summt und zwitschert. Foto: © Michael Gerber
Mehlschwalben können mit Nisthilfen sehr gut gefördert werden. Auch im Kanton Luzern sind diese sympathischen Mehlschwalbe: Flugkünstler unter Druck. Ihre Bestände haben stark abgenommen. Foto: © Michael Gerber

14. Mai 2018: Medienmitteilung zum Festival der Natur vom 24. bis 27. Mai 2018

Gelbrandkäfer sind typische Teichbewohner. Die guten Schwimmer können in den Aquarien der Ausstellung im Naturlehrgbiet aus nächster Nähe beobachtet werden. Foto: © Naturlehrgebiet
Welche Vögel leben an Teich und Bach? Im Naturlehrgebiet in Ettiswil können Kinder aus Draht Eisvögel, Wasseramseln und Enten basteln. Sie alle ernähren sich von Wasserlebewesen und sind deshalb auf artenreiche Gewässer angewiesen. Foto: © BirdLife Luzern

6. Mai 2018: Medienmitteilung zur zweiten Zentralschweizer «Bördleif»-Vogelrally

Vor dem Start der Kinder-«Bördleif»-Vogelrally am Rotsee. Foto: © BirdLife Luzern
An der Abschlussveranstaltung strahlten alle Teilnehmenden der zweiten Zentralschweizer «Bördleif»-Vogelrally. Foto: © BirdLife Luzern

18. März 2018: Medienmitteilung zur Hasen-Aktion Kantonsrat am 19. März 2018

Feldhasen sind unter Druck und können nur noch selten in unserer Kulturlandschaft beobachtet werden. Von Fördermassnahmen profitieren zahlreiche weitere Tiere und Pflanzen und unsere Landschaft wird lebendiger und vielfältiger. Dies ist auch ein Gewinn für uns Menschen. Foto: © Marcel Burkhardt

5. März 2018: Medienmitteilung zur zweiten «Bördleif»-Vogelrally am 5. Mai 2018

2017 waren 30 Kinder am Rotsee drei Stunden lang auf Vogelpirsch. Foto: © Michael Schaad/BirdLife Luzern
Vogelbeobachter an der letztjährigen «Bördleif»-Vogelrally in Aktion. Foto: © Michael Schaad/BirdLife Luzern
Jede Art zählt: Verbreitete Vogelarten wie diese Haubenmeise zählen bei der «Bördleif»-Vogelrally genauso viel wie seltenere Gäste. Foto: © Marcel Burkhardt

14. Februar 2018: Zofingertagblatt zu den Entwürfen Verfügungen Rost- und Nilgänse Kt. Luzern

12. Februar 2018: Bericht zur Surerevitalisierung auf naturschutz.ch

12. Februar 2018: Medienmitteilung zur Abstimmung über die Surerevitalisierung in Oberkirch am 4.3.2018

Die Wasseramsel kommt am Hofbach, einem Seitenbach der Sure, vor. Dank dem, dass stellenweise der Weg zurück versetzt wird und einzelne Störsteinen eingebaut werden, entstehen für sie auch im obersten Sureabschnitt geeignete und störungsärmere Lebensräume. Foto: © Marcel Burkhardt

10. Februar 2018: Neue Luzerner Zeitung zu den Entwürfen Verfügungen Rost- und Nilgänse Kt. Luzern

13. Januar 2018: Neue Luzerner Zeitung zum Entwurf Regulationsverfügung Höckerschwäne Hallwilersee.

2. Zentralschweizer Naturtagung

Referentinnen und Referenten

Michael Schaad, Schweizerische Vogelwarte

Mitarbeiter Marketing und Mediensprecher bei der Vogelwarte Sempach

Vortrag als PDF

 

 

 

Manfred Steffen, Präsident Verein Lebendiges Rottal und Vorstandsmitglied Verein Karpfen pur Natur

Dipl. Naturwissenschaftler ETH, Feldbiologe

Selbststständig, eigenes Ökobüro. Tätigkeit im Bereich praktischer Natur- und Landschaftsschutz: Inventare, Erfolgskontrollen, Schutz- und Pflegekonzepte, Lebensraumaufwertung und -neuschaffung für Artenförderung, Beratung Vernetzungsprojekte. Besonderes Interesse an historischen Landschaftsnutzungen und möglichen Weiterentwicklungen, Naturbeobachtung und -fotografie, Zeichnen und Malen.

Vortrag als PDF

Peter Ulmann, Abteilung Natur, Jagd und Fischerei, Dienststelle Landwirtschaft und Wald, Kanton Luzern

Dr. sc. nat. ETH, Biologe

Studienschwerpunkt und akademische Tätigkeit im Bereich der Fliessgewässer-Fischökologie. Selbstständige Tätigkeit mit Büro für Gewässerökologie. 1999 bis 2011 Leiter Amt für Fischerei und Jagd des Kantons Zug. 2012 bis 2015 Co-Leiter Amt für Wald und Wild des Kantons Zug. Seit 2016 Lawa-Abteilungsleiter Natur, Jagd und Fischerei.

Vortrag als PDF

Hubert Schürmann, Landwirt (selbstständiger Betriebsleiter) und Mitarbeiter Schweizerische Vogelwarte Sempach

Landwirt, Agrokaufmann und Wirtschaftsingenieur

Seit 15 Jahren bin ich selbstständiger Betriebsleiter eines Ackerbaubetriebs im Nebenerwerb mit den Betriebszweigen Mais, Dinkel, Raps, Weizen und einem hohen Anteil an Biodiversität QII (Buntbrache, Hochstammbäume, Blühstreifen, Blumenwiesen, Hecken). Seit März 2021 arbeite ich als Projektleiter im Bereich Landwirtschaft bei der Schweizerischen Vogelwarte Sempach mit dem Fokus, entsprechende Forschungsresultate in der landwirtschaftlichen Praxis umzusetzen.

Vortrag als PDF

Silvana Dober, sorbus, und
Alex Theiler, Theiler Landschaft GmbH

Landschaftsarchitekten

Wir setzen uns bei unseren Mandaten intensiv mit der Gehölzpflanzung auseinander. Wir sehen, wie eine gute Bestockung viel Wissen und gutes Pflanzmaterial voraussetzt, um eine gute Qualität zu erreichen. In der Freizeit interessiert uns die Verbreitung der Baum- und Straucharten in der Innerschweiz.

Vortrag als PDF

Thomas Ziegler, Amt für Raumentwicklung, Abteilung Natur und Landschaft, Kanton Uri

Dipl. Ing.-Agr. ETH

Meine Tätigkeitsschwerpunkte umfassen: Vollzug der Schutzgebiete, landwirtschaftlicher Naturschutz (Vernetzungsprojekte, Naturschutzverträge), regionale Landschaftsentwicklungsprojekte (Meiental, Urnerboden, Göscheneralptal), Wildheuförderprogramm, Begleitung Grossprojekte und Erschliessungsprojekte, Vernehmlassungen zu Natur und Landschaftsthemen.

Vortrag als PDF

Miriam Peretti, Pro Natura Luzern

Umweltingenieurin

Als Landschaftsgärtnerin und Umweltingenieurin faszinieren mich vor allem die komplexen Zusammenhänge der Natur. Mit meiner Tätigkeit als Projektleiterin in einem Gewässerprojekt beschäftige ich mich mit einem Thema, das unterschiedlichste Begehrlichkeiten weckt. Dabei sehe ich mich in der Rolle die Interessen jener zu vertreten, die nicht die Möglichkeit haben, sich selber Gehör zu verschaffen.

Vortrag als PDF

Christa Glauser, BirdLife Schweiz

Historikerin

Seit Kindsbeinen im Naturschutz tätig, da der Vater schon Vogelschutzobmann war. Parallel zum Studium Start der Arbeiten bei BirdLife Schweiz, dort mittlerweile stv. Geschäftsführerin und zuständig für Wald, Siedlungsraum, Rechtsfragen, Besucherlenkung/Störungen etc. Sektionspräsidentin in Dietikon und Präsidentin der Ala-Reservatskommission.

Vortrag als PDF

Christian Schano, Schweizerische Vogelwarte Sempach

MSc Zoologie

Ursprünglich aus Wien, wohne ich seit 2018 in Luzern, um in meiner Doktorarbeit mehr über die Brutbiologie und die Populationsdynamik des Schneesperlings herauszufinden. Die Schwerpunkte meiner Arbeit liegen vor allem in der Untersuchung des Bruterfolgs. Abseits der Brutsaison beringe ich Schneesperlinge an Futterstellen.

Vortrag als PDF

2. Zentralschweizer Naturtagung

Programm und Zusammenfassungen

Ab 12.15 Uhr

Kaffee und Kuchen
Büchertisch und Informationen über Vögel sowie Naturförderung und -schutz
Von 9 bis 13 Uhr ist zudem die Bibliothek der Vogelwarte geöffnet

13.00 – 13.10 Uhr

Begrüssung
Michael Schaad, Schweizerische Vogelwarte Sempach

13.10 – 13.50 Uhr

© Manfred Steffen

Teichperlenkette: Wie schaffen wir gemeinsam erfolgreich und motiviert ökologische Infrastruktur?
Manfred Steffen, Präsident Verein Lebendiges Rottal und Vorstandsmitglied Verein Karpfen pur Natur
Von den Teichanlagen der Zisterziensermönche sowie den grossflächigen Feuchtgebieten wie Wässermatten, Mooren und Pfeifengraswiesen ist heute rund um Pfaffnau nur noch ein Flickenteppich geblieben. Mit dem Projekt «Teichperlenkette» werden auf verschiedenen Ebenen Impulse zur regionalen und landschaftlichen Entwicklung gegeben. Tragende Säulen des Projekts sind Artenförderung, Landschaftsentwicklung, Naturerlebnis, Bildung und Wertschöpfung. Wie schaffen wir es Impulse zu setzen, damit geschaffene Lebensräume erhalten bleiben, sich entwickeln und damit Ökosystemdienstleistungen erbringen können? Welche Aspekte machen grossräumige Förderprojekte möglich und erfolgreich? Ausgehend von diesem Projekt des Vereins «Karpfen pur Natur» werden Themen beleuchtet, die motivieren sollen im Grossen zu denken, im Kleinen unermüdlich dran zu blieben und so Wertvolles für eine ökologische Infrastruktur beizutragen.

13.50 – 14.10 Uhr

© BirdLife Schweiz

Puzzleteile zum Auf- und Ausbau der ökologischen Infrastruktur im Kanton Luzern
Peter Ulmann, Abteilung Natur, Jagd und Fischerei, Dienststelle Landwirtschaft und Wald, Kanton Luzern
Der Auf- und Ausbau der Ökologischen Infrastruktur von der Ist- zur Soll-Situation läuft auf verschiedenen Themen und in ganz unterschiedlichen Massstäben. Die Aufgabe gleicht einem Puzzle, das als Generationenaufgabe Stück für Stück zusammengefügt werden muss, um Vielfalt und Ökosystemleistungen bestmöglich zu wahren. Es werden verschiedene Bausteine wie Kleintierdurchlässe, Gewässerräume, Wildtierkorridore, Moorrevitalisierungen, Siedlungsgrünräume, Wildrückzugsräume oder Waldnaturschutzgebiete als Aufgabenfelder des Kantons beleuchtet und am Beispiel der Wildtierkorridore vertieft.

14.10 – 14.30 Uhr

Hecken ökologisch aufwerten – einem Lebensraum aktiv zu Aufschwung verhelfen
Hubert Schürmann, Landwirt (selbstständiger Betriebsleiter) und Schweizerische Vogelwarte Sempach
Hecken sind landschaftsprägend und haben vielfältige Funktionen: Sie vernetzen ökologische Elemente und bieten wertvolle Lebensräume für Pflanzen und Tiere. In der Zentralschweiz besteht ein grosses Potenzial, bestehende Hecken ökologisch aufzuwerten. Gezielte Ergänzungspflanzungen, selektive Pflegemassnahmen oder die Erstellung von Kleinstrukturen werten sie auf. Freiwillige und Naturschutzorganisationen können mit Information und Engagement wichtige Unterstützung leisten, um Hecken zu Aufschwung zu verhelfen. Wie können entsprechende Projekte finanziert, kommuniziert und erfolgreich umgesetzt werden? Das «Heckenprojekt Goldammer», das aus privater Initiative umgesetzt wurde, zeigt Erfolgsfaktoren und Herausforderungen auf.

14.30 – 14.50 Uhr

© Albert Krebs

sorbus – eine Möglichkeit der regionalen Gehölzvermehrung
Silvana Dober, sorbus, und Alex Theiler, Theiler Landschaft GmbH
Sorbus ist eine Baumschule, die vorwiegend Sträucher vermehrt. Das Saatgut stammt aus autoch­thonen Beständen einerseits in den Voralpen, andererseits im Innerschweizer Mittelland. Es soll verringert werden, dass das Vermischen von Pflanzen mit unterschiedlicher Herkunft zur genetischen Nivellierung führt. Die genetische Vielfalt ist eine wichtige Säule der Biodiversität und geht in der Naturschutzpraxis gerne vergessen. Sie ist Voraussetzung, damit Lebewesen auf Veränderungen des Lebensraums, der Umwelteinflüsse oder Krankheiten reagieren können. Für Bestände und damit für die gesamte Art ist genetische Vielfalt deshalb überlebenswichtig. Wir stellen das Baumschulprojekt «sorbus – gehölze für die innerschweiz» vor, erläutern, was unsere Hoffnungen sind, welche Schwierigkeiten wir haben und wie wir die Qualität erhalten.

14.50 – 15.30 Uhr

Pause

15.30 – 15.50 Uhr

© Albert Krebs

Trockenmauer: Kulturelement mit Naturwerten
Thomas Ziegler, Amt für Raumentwicklung, Abteilung Natur und Landschaft, Kanton Uri
Trockenmauern sind Kulturelemente, die dank der guten Einpassung und der sanften Bauweise wertvolle Landschaftswerte darstellen. Trockenmauern dienen zahlreichen spezialisierten Pflanzen- und Tierarten als Lebensraum. Instand gestellte Trockenmauern machen Freude und stellen einzigartige Biotope dar, obwohl beim Bau von Trockenmauern keine naturschützerischen Werte im Vordergrund standen. Trockenmauern dienten als Abgrenzung und zur Sicherung von Hängen. Der Natur- und Landschaftswert von Trockenmauern sind für den Kanton Uri Grund genug, Anstrengungen bei deren Instandstellung zu fördern und zu unterstützen. Neben reinen Trockenmauern wird auch die Instandstellung traditioneller Mörtelmauern begünstigt. Neben Gemeinden, Kanton und Bund unterstützen auch diverse Stiftungen die Anstrengungen im Bereich der Erhaltung des alten Kulturgutes.

15.50 – 16.10 Uhr

© Frank Vassen

Quellen: Ein verkannter Lebensraum rückt in den Fokus
Miriam Peretti, Pro Natura Luzern
Orte, an denen kühles, reines Wasser aus dem Boden sprudelt, haben Menschen seit jeher fasziniert. Quellen fielen aber bei Behörden und Naturschutzorganisationen lange zwischen Stuhl und Bank. Niemand fühlte sich zuständig oder das Wissen über diesen Lebensraum fehlte. Dabei gehören Quellen zu den meistbedrohten Lebensräumen und beherbergen rund 100 spezialisierte Tierarten. Mit der 2018 gestarteten «Aktion Biber & Co.» möchte sich Pro Natura unter anderem für den Erhalt dieses wertvollen Lebensraums einsetzen. Natürliche Quellaustritte sollen geschützt und verbaute oder zerstörte Quellaustritte revitalisiert werden. 2019 konnte im Kanton Luzern ein erstes Pilotprojekt umgesetzt werden.

16.10 – 16.30 Uhr

© Marcel Burkhardt

Gewässerräume: Chance oder Falle?
Christa Glauser, BirdLife Schweiz
Natürliche Gewässer und ihre Auen zählen zu den artenreichsten Lebensräumen. Ein Netz von natürlichen Gewässern bildet einen Teil der ökologischen Infrastruktur. Sind Gewässerräume und Auen entlang der Gewässer grosszügig ausgeschieden, sind sie auch Trittsteine und Vernetzungselement für zahlreiche andere Arten. Vor diesem Hintergrund lohnt es sich, den Gewässerräumen in der Naturförderung besondere Aufmerksamkeit zu schenken. Ein Fokus wird auf die biologische Bedeutung und die Funktionen von Gewässerräumen gelegt. Gleichzeitig werden die rechtlichen Aspekte erläutert und aufgezeigt, wie Gewässerräume in der Nutzungsplanung einzubeziehen sind. Dabei steht im Zentrum, welche Rolle lokale Naturschutzvereine oder interessierte Personen bei der Festsetzung und Gestaltung übernehmen können.

16.30 – 16.50 Uhr

© Davide Scridel

Schneesperling – das Leben als Hochgebirgsspezialist
Christian Schano, Schweizerische Vogelwarte Sempach
Als ausgesprochener Hochgebirgsspezialist lebt der Schneesperling ganzjährig oberhalb der Baumgrenze. Diese Spezialisierung stellt ihn allerdings vor allem wegen der rasanten Veränderungen unseres Klimas vor besondere Herausforderungen. In einer europaweit vernetzten Arbeitsgruppe untersuchen Forscherinnen und Forscher deshalb dessen Verbreitung und Anpassungen an das besondere Leben im Hochgebirge. Die spannenden Untersuchungen erlauben uns nicht nur, diese Charakterart der Gebirge Europas besser zu verstehen, sondern zeigen auch, was wir tun können, um dem Schneesperling zu helfen.

16.50 – 17.00 Uhr

Fazit und Schluss der Tagung
Michael Schaad, Schweizerische Vogelwarte Sempach

Ab 17.00 Uhr

Apéro mit biodiversen Häppchen

Programm als PDF

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